Ich erkläre euch auf dieser Seite, wie ihr eure Anime und Filme auf eurem Windows-Computer am besten wiedergeben könnt.
Einen Hinweis zu HTPC’s ohne Windows / Android boxen gibts noch ganz am Ende.
Die Hardware sollte dafür nicht zu schwach sein, aber es brauch auch kein High-End sein. Sofern ihr einen Fernsehr im gleichen Raum wie euren Computer stehen habt, bietet es sich natürlich an, diese über HDMI miteinander zu verbinden, um die Leistung des Computers zur Wiedergabe zu nutzen.
Solltest ihr einen TV verwenden, stellt diesen für Anime in den 23Hz-Modus. Diese Einstellung kann in den Display-Einstellungen vorgenommen werden:
+ R –> desk.cpl –> Enter –> Erweiterte Einstellungen –> Tab: Monitor –> den TV auswählen und im Dropdown bei Bildwiederholrate falls verfügbar 23Hz auswählen.
Beachtet, das dies nur für Videodateien mit 23,976FPS geeignet ist und ihr dies bei anderen Filmen und für Spiele anpassen müsst. Stehen 23Hz (bevorzugt) oder 24Hz nicht zur Verfügung, verwendet den höchsten Wert.
Mediaplayer Master Race
Schritt 1: Aufräumen
Deinstalliert VLC Media-Player. Kommt gar nicht mehr in die Versuchung ihn zu verwenden!
+ R –> appwiz.cpl
Schritt 2: Download
Organisiert euch den guten Stoff … ähhhh Software.
Daum PotPlayer | alternativ: MPC-BE
Madshi Video Renderer
K-Lite Codec Pack Basic
xy-VSFilter (xy-VSFilter_VERSION_xXX.zip)
Schritt 3: Installieren
Installiert nun den PotPlayer und wählt am ende „Install additional codes“ aus. (bzw. entfernt den Hacken nicht!)
Wählt alle Codecs in der Liste aus.
Kommen wir nun zu der Installation des K-Lite Codec Pack:
Wichtig: Wählt beim ersten Schritt den „Expert Mode“, ansonsten bekommst ihr nicht alle Optionen während der Installation angezeigt!
Nur die hier aufgeführten Einstellungen müssen abgeändert werden, belasst die Restlichen auf ihren Standardwerten.
Wählt bei dem Schritt „Installation Preferences“ für Audio-/Videoplayer den PotPlayer aus.
Verwendet DXVA2 copy-back für die Hardwarebeschleunigung. Zudem können hier alle zusätzlichen Hacken gesetzt werden.
Der letzte Schritt ist optional, aber sehr zu empfehlen. Es sollten zwar bereits alle Hacken gesetzt sein, aber ihr könnt dies noch einmal kontrollieren.
Sind alle Hacken gesetzt, solltet ihr in Zukunft in euren Ordnern Vorschaubilder zu allen Videos erhalten, nicht nur zu den, die Windows nativ unterstützt.
Entpackt nun die MadVR.zip und die xy-VSFilter_X.X.X.XX_x86.zip und kopiert deren Inhalt jeweils an die Stellen, an denen ihr diese behalten möchtet. (z.B. nach „C:\Program Files (x86)\MadVR“ und „C:\Program Files (x86)\VSFilter“)
Öffnet nun diese Ordner und startet die entsprechende install.bat als Administrator. Es sollte eine Bestätigung geben, die euren Erfolg verkündet.
Schritt 4: Einrichten
Macht hier erst weiter, wenn alle vorigen Schritte erfolgreich abgeschlossen wurden!
Anderenfalls hat es keinen Sinn!
Startet den PotPlayer und drückt F5. Es sollten sich die Optionen öffnen.
Klickt im Menü auf Video und wählt als Video-Renderer „Madshi Video Renderer“ aus.
Erweitert nun das Menü „Filter-Kontrolle“ und geht auf „Globale Filterpriorität“.
Klickt auf „Neuer externer Filter“.
Wählt die VSFilter.dll im von euch zuvor erstellten Verzeichnis aus.
(z.B. „C:\Program Files (x86)\VSFilter“)
Wählt als Priorität für beie neuen einträge (DirectVobSub) „Bevorzugen“ aus.
Wählt nun „Source/Splitter“ und wählt für jedes Dateiformat den LAV Splitter Source und falls dieser nicht zur verfügung steht, den FFmpeg Filter aus.
In der Regel ist er im Dropdown-Menü an letzter Stelle.
Um den Vorgang zu erleichtern, entweder mit der Maus drüber fahren und mit dem Scroll-Rad nach unten scrollen oder mit der Tastatur Pfeil-Runter –> Tab –> Tab und wiederholt dies, bis ihr Alle umgestellt habt.
Wiederholt dies nun in den Tabs Audio-Decoder und Video-Decoder. Wählt hier für alle verfügbaren Formate den LAV Decoder aus, steht dieser nicht zur Verfügung, verwendet den Eingebauten.
Startet nun ein Video, macht einen Rechtsklick im Player-Fenster wählt das Untermenü „Filter“ und klickt auf „Madshi Video Renderer“.
Habt ihr alles richtig eingestellt, werden hier alle zuvor eingestellten Filter ebenfalls angezeigt.
Es öffnet sich ein neues Fenster. Wählt „Edit Settings“.
Es öffnet sich erneut ein neues Fenster, übernehmt nun die Einstellungen von den nachfolgenden Bildern.
Der jeweilige Menüpunkt ist an der Seite markiert.
Als ersten wählt ihr den richtigen Typ für euren Monitor aus:
Die Einstellungen für das entfernen von Artefakten im Bild:
Die Einstellungen für das Hoch- und Runterskarlieren des Bildes:
Die allgemeinen Einstellungen des Renderers.
Solltet ihr eine leistungsfähige CPU und Grafikkarte haben, setzt die Regler für die „queue size“ auf das maximum.
Die Einstellung für ’smooth motion‘: (Verminderung von Ruckeln auf Monitoren, die kein 23Hz unterstützen)
Zu guter letzt noch die Hacken bei Performance für Qualität.
Solltet ihr Probleme mit der Wiedergabe haben, setz nach und nach wieder Hacken, bis die Wiedergabe wieder problemlos funktioniert.
Fertig!
Ihr habt nun den PotPlayer so eingerichtet, dass er in allen Belangen der Wiedergabe von z.B. VLC überlegen ist.
Sollte die Wiedergabe mit den Einstellungen bei euch Problemlos funktionieren, könnt ihr in Zukunft eure Anime in der bestmöglichen Qualität anschauen.
Der von mir verwendete Skin für den PotPlayer: thesimplething v2.0 by flydonkey (tst2.0_noborder.dsf)
Schritt 5: Immer noch nicht genug? (optional)
Dieser Schritt ist 100% optional, kann euch allerdings noch einmal einen kleinen Vorteil auf Monitoren bringen, die keinen 23Hz/24Hz Modus, sondern lediglich 60Hz unterstützen.
Dafür wird die Software AviSynth+ benötigt. Bei der Installation ist nichts besonderes zu beachten.
Geht nun erneut in die Einstellungen des PotPlayer (F5) und navigiert zu Video –> AviSynth
Setzt Hacken bei „AviSynth-Filter verwenden“ und „“potplayer_source()“ hinzufügen“, alle Anderen sollten bereits gesetzt sein.
Fügt diesen Code im unteren Feld ein:
Blend = Merge(Input, Input.DeleteFrame(0))
Double = Interleave(Input, Blend)
Output = Selectevery(Double, 4, 0, 0, 1, 2, 2)
Return Output
Das Ergebnis ist, dass die Bildwiederholrate von 23Hz/24Hz (23.976FPS) auf 60Hz (59,940FPS) erhöht wird. Dies wird dadurch erreicht, dass Bilder überblendet werden.
Pausiert ihr das Video nun an einer Stelle, an der schnelle Bewegungen stattfinden, sollten einige Frames so aussehen:
Beim normalen Abspielen sollte dies aber nicht auffallen!
Anmerkung: Es gibt für AviSynth auch Motion-Interpolation-Filter (neue Bilder werden berechnet), allerdings habe ich mich dagegen entschieden, da diese oft zu unschönen Bildfehlern im Video führen.
Dieser Guide soll allerdings keine Kompromisse eingehen, daher habe ich mich für diese Methode entschieden, da diese keine Bildfehler erzeugt.
Nachteil dieser Methode ist, dass lediglich Ausgangsmaterial mit 23,976FPS verwendet werden kann, da sich das Script nicht dynamisch anpassen kann.
Anime sollten aber alle mit 23.976FPS order einem Vielfachen davon vorliegen.
HTPC ohne Windows oder eine Android TV box:
Verwendet ihr zum anschauen einen der oben genannten Geräte, seid ihr nicht verloren. Zwar steht hier madVR nicht zur Verfügung, aber wenn eurer HTPC oder eurere Android Box den Modus zur Wiedergabe von Content mit 23.976FPS könnt ihr ebenfalls eine ausgezeichnete Wiedergabequalität erzielen. Bei Android kann diese Einstellung unter Einstellungen –> Gerät –> HDMI gefunden werden. Für andere Systeme sollte diese Einstellung über eine Google-Suche schnell gefunden werden.
Ein sehr gutes Mediencenter ist hier Kodi, welches ihr vielleicht auch unter dem alten Namen XBMC kennt.
Es läuft auf so gut wie allen Systemen und bietet sich daher eigentlich immer an, unabhängig von der Hardware, welche verwendet wird.
In den Einstellungen von Kodi könnt ihr ebenfalls noch einmal kontrollieren, dass die Einstellung für die Bildwiederholrate richtig übernommen wurde. (Kodi ggf. neustarten)
Es muss die Auflösung von euchem TV, gefolgt von einem @24.00Hz angezeigt werden. In meinem Fall ist dies 1920×[email protected]